Reines Schnarchen

Therapie des reinen Schnarchens

Am Anfang steht die Beratung. Wenn Risikofaktoren vorliegen, die der Patient selbst ändern kann, so sollte dies am Anfang aller Überlegungen stehen. Dazu gehören ggf. Körpergewichtsreduktion und die Verbesserung der Schlafhygiene wie zum Beispiel der Verzicht auf Alkohol am Abend.

Als konservative, alternative Therapieoption zur Behandlung des reinen Schnarchens können eine Rückenlageverhinderungsweste oder eine Unterkieferprotrussionsschiene empfohlen werden ( siehe bei obstruktiver Schlafapnoe ).

Ein Kissen zur Kopflageänderung führt nach neusten klinischen Studien ( DGSM 2014 in Köln ) zur signifikanten Reduktion des reinen Schnarchens. Das aktivierte Kissen nimmt über zwei eingebaute Mikrofone Schnarchgeräusche auf und sorgt durch Füllung der integrierten Luftkissen für eine sanfte Kopflageänderung. Der Effekt wurde bei Patienten mit primärem Schnarchen ohne Tagessymptomatik und mit einem BMI < 30 kg/m2 untersucht. Ein obstruktives Schlafapnoesyndrom war zuvor ausgeschlossen worden.

Ist durch oben beschriebene Maßnahmen keine ausreichende Reduktion des Schnarchens zu erreichen können bei entsprechenden anatomischen Veränderungen Operationen besprochen und vorgenommen werden. Manchmal kann durch eine Begradigung der Nasenscheidewand und eine Verkleinerung der Nasenmuscheln bereits eine Verbesserung erreicht werden. Sind die Tonsillen groß, der weiche Gaumen schlaff, das Zäpfchen überlang und der Zungengrund hyperplastisch so können in einem zweiten Schritt eine sogenannte Uvulopalatinopharyngoplastik (UPPP) in Kombination mit einer Radiofrequenzverkleinerung des Zungengrundes das Schnarchen deutlich verringern bzw. das Problem beheben. Die Schlafapnoe ist durch Operationen nicht zu beheben.


Siehe UPPP, Radiofrequenzchirurgie, Septumplastik, Conchotomie
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